Im Gegensatz zu mobilen Geräten, beeindruckte der PC für lange Zeit vor allem jene Personen, die den Computer als (Arbeits-)Werkzeug schätzten. Programmiererinnen waren angeregt durch die Möglichkeit, sich tief in die Interna des Maschinen-Codes einzugraben. Sollte es notwendig sein, könnte man sogar seinen eigenen Kernel schreiben. Diese Gruppe von Anwenderinnen lehnt Einschränkungen, wie sie bei neumodischen intelligenten Geräten üblich sind, ab. Die durchschnittliche Nutzerin eines Power-PCs erkennt, dass die vorherrschende Art des Umgangs auf mobilen Geräten zwar gut für Muggels ist, aber für die eigene Arbeitsweise keine Stützräder gebraucht werden.
Es existiert eine Tendenz den Universalrechner als Repräsentant einer Befreiungsbewegung anzuerkennen. Aus einer ganzen Reihe an Gründen, von der Beseitigung größerer Probleme des Urheberrechts bis zur Förderung revolutionärer Gedanken, sollte der PC-Stil erhalten bleiben. Der Webboom beschert uns eine Neuauflage des Großrechner-Terminal-Modells. Es ist keineswegs sicher, dass es gegenüber den dezentralen Ansätzen wie dem Personal Computing wieder die Oberhand erringen wird. Ohne unsere chaotischen Maschinen besteht die Gefahr, dass das Internet ähnlich dümmlich wird, wie Fernsehen.
Der PC wurschtelt sich währenddessen weiter und windet sich einen Weg ins technische Ghetto. Muggels wechseln in Scharen zu App-Plattformen (weil das Leben einfach zu kurz ist), während der PC zunehmend ein Gerät von Entwicklerinnen für Entwicklerinnen wird. Über die Zeit wird sich die Balance zwischen „richten“ Computern und App-Plattformen verschieben. Wofür und von wem wird der PC dann noch verwendet?