Jürgen Platzer

Homepage  :  Twitter  : 

Als ich im Oktober 2000 mit meinem Informatikstudium an der TU Wien begann, war es mein Ziel mit Hilfe von eigenen Programmen Animationen oder künstliche generierte Bilder zu erzeugen. Ich lernte mit Java eine Programmiersprache kennen, die es mir ermöglichte solche Programme zu realisieren. Mit den Laborübungen Bildverstehen und Grundlagen der digitalen Bildanalyse sammelte ich Erfahrungen, wie man mit Bildern und Bildsequenzen arbeiten kann. In der Laborübung Fraktale war es mir dann das erste Mal möglich, vollständig künstliche Bilder zu generieren. (Das wirkte sich nicht nur auf Projekt XXIII aus, sondern auch auf das Layout dieser Homepage!)

Gleichzeitig mit dem Aneignen dieser Techniken, habe ich auch Christian Wagner kennen gelernt. Im Sommersemester 2001 absolvierten wir die ersten Gruppenarbeiten gemeinsam und weil das ganze mit ihm Spaß machte und erfolgreich war, folgten weitere. Ich war beeindruckt von seinem praktischen Wissen bezüglich dem Drehen und Digitalisieren von Videos, aber auch dem Umgang mit Videoschnitt-Software.
Somit war es logisch, dass ich Christian meine Idee für meine erste Praktikumsarbeit an der TU Wien vorschlug. Dabei wollte ich vor allem Videos drehen, diese mit Effekten anreichern und das ganze dann auf einer DVD festhalten. Gottseidank hat sich Christian begeistert gezeigt und somit gingen wir gemeinsam ans Werk.
Im Folgenden gibt es eine Aufzählung, meiner Tätigkeiten in diesem Projekt:
  • Ich arbeitete die Ideen für die meisten Videos aus. So studierte ich mit meinem Studienkollegen Reinhard Pitsch eine Choreographie für ein Lichtschwert-Duell ein. Ich ging mit meinen Freunden Andreas Zottl und Stefan "Django" Meisterhofer auf die Rax, um dort Bergvideos zu filmen, die es leider nicht in das End-Resultat schafften.
  • Ich erweiterte mein Julia-Mengen Programm aus der Laborübung Fraktale, so dass man Animationen daraus rendern konnte. Außerdem arbeitete ich daran, dass man Julia-Mengen mit hoher Auflösung speichern konnte. Daraus wurde danach ein Kinoplakat für das Projekt XXIII erstellt.
  • Ich erstellte die Tonspur für die meisten Videos. Dabei handelte es sich meistens um einen passenden Zusammenschnitt von Musikstücken, weshalb wir auch die Videos nicht auf der Homepage veröffentlichen können. Bei einem Lichtschwertduell gaben wir auch den Lichtschwert-Sound dazu, den ich auf die Bewegungen abstimmte.
  • Bei einem Lichtschwertduell kam ein Lied mit markanten Trommel-Sequenzen zum Einsatz. Hierfür programmierte ich einen Erschütterungs- oder Vibrationseffekt, um diesen Audio-Effekt auch in das Video zu transportieren.
  • Für die Animationen in den DVD-Menüs erzeugte ich Renderings mit PovRay. Das Konzept dabei war, dass sich das Menü als eine Art Planetensystem darstellte und für jeden Film ein Planet vorgesehen war. Da wir mit den Lichtschwert-Duellen, den Fraktal-Animationen und den Trailern 3 Arten von Filmen hatten, gruppierte ich die Planeten. Wenn man dann eine Rubrik auswählt, zoomt man in diese Planetengruppe hinein, was einen interessanten Effekt ergibt, weil man so das gesamte Planetensystem aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten kann.

Für mich war es super zu sehen, wie diese Ideen, die wir zu Beginn des Projekts hatten, zum Leben erwachten. Ich habe viel bezüglich der Videoverarbeitung aber auch bezüglich des Programmierens dazu gelernt.

Noch heute bin ich stolz, wenn ich das Endprodukt (unsere DVD) herzeigen kann. Ich bin aber vor allem stolz darauf mit Christian einen verlässlichen Freund kennengelernt zu haben, mit dem man solche Projekte realisieren kann.

Somit hoffe ich, dass es auch in Zukunft neben Familie und Job immer wieder möglich ist, gemeinsam an kleinen Projekten, die einfach Spaß machen, zu arbeiten.
 

Jürgen Platzer, im März 2016